Halbzeitführender beim olympischen Riesentorlauf der Herren war der Schweizer Marco Odermatt, der damit seiner Favoritenrolle nach einem Lauf gerecht wurde. Als bester ÖSV-Fahrer lag Stefan Brennsteiner nur vier Hundertstelsekunden hinter dem Eidgenossen auf Rang zwei. Spannung für die Entscheidung war auf jeden Fall vorprogrammiert, denn die ersten fünf Fahrer des Klassements lagen innerhalb von nur 0,19 Sekunden.
Verschiebung wegen Neuschnee
Aufgrund des starken Schneefalls musste der Start in den zweiten Durchgang allerdings um 90 Minuten verschoben werden. Viel Arbeit also für die Pistencrew, nach der Verschiebung konnte dann aber ziemlich pünktlich gestartet werden. Die Bedingungen waren zwar etwas besser als im ersten Lauf, die Sicht war allerdings auch in der Entscheidung alles andere als ideal.
Kranjec mit dem Angriff
Als Achtplatzierter nach dem ersten Durchgang nahm der Slowene Zan Kranjec das Rennen in Angriff. Und der 29jährige aus Ljubljana legte eine Bestzeit in den Schnee, an der die Besten aus Lauf eins nahezu allesamt scheitern sollten.
Manuel Feller und Stefan Brennsteiner, der zwar noch mit mehr als 15 Sekunden Rückstand ins Ziel fuhr, fielen ebenso aus wie der Italiener de Aliprandini, die Franzosen Faivre und Favrot konnten ihre Platzierungen nicht halten.
Odermatt bleibt cool
Der einzige Läufer, der Kranjec noch abfangen konnte war Odermatt. Am Ende behielt der Dominator dieser Disziplin in der laufenden Saison die Nerven und rettete bei immer schlechter werdender Sicht 0,19 Sekunden ins Ziel.
Für den ÖSV war es schlussendlich ein enttäuschendes Ergebnis. Nach den Ausfällen von Brennsteiner (auf Medaillenkurs) und Feller, wurde Raphael Haaser auf Rang elf (+3,04) der vierte rot-weiß-rote Athlet, Marco Schwarz beendete das Rennen auf dem 14. Endrang (+3,12).
(VOL.AT)
