Firmenchef Alfred T. Ritter droht für den Fall einer Strafe in Höhe von 30 Mio. Euro mit radikalen Konsequenzen: “Die Firma wäre dann so sterbenskrank, dass ich sie nicht fortführen würde”, sagte er der Zeitung.
Bevor der Familienbetrieb 2008 die Preise erhöhte, hatte er bereits länger Verluste geschrieben. “Inzwischen schreiben wir wieder schwarze Zahlen, wenn auch keine riesigen, sondern relativ kleine”, sagte Ritter. “Wenn das Kartellamt glaubt, wir würden Preise absprechen, um uns unglaublich zu bereichern, sollten sie sich die Ergebnisse einmal anschauen.” Bei den vorgeworfenen Preisabsprachen mit anderen Schokoherstellern handle es sich um “absurdes Theater”, sagte Ritter.
Ritter Sport habe wie andere Hersteller auch vor drei Jahren die Preise erhöht, weil die Rohstoffkosten gestiegen seien. Damals habe Ritter Sport die Preise sogar ein Fünftel stärker angehoben als die Konkurrenz, weil das schwäbische Familienunternehmen besonders hochwertige Rohstoffe verarbeite, sagte Ritter der Zeitung. Dies aber habe die Kartellbehörde “dezent übersehen”. Die Preiserhöhungen bei Ritter Sport seien auch nötig gewesen, weil das Unternehmen in den Jahren zuvor Verluste gemacht haben, sagte Ritter. “Inzwischen schreiben wir wieder schwarze Zahlen, wenn auch keine riesigen, sondern relativ kleine”, sagte Ritter.
Ritter Sport produziert ausschließlich seine quadratische Schokolade. Das Familienunternehmen hat 800 Mitarbeiter und ist weltweit in 90 Ländern vertreten.